Juristische Eheverträge legen fest, wie in einem Fall des Scheiterns
mit dem Vermögen der Partner und anderen Dingen umgegangen werden soll.
Geheime Verträge zwischen zwei Partnern werden auch zu Beginn einer Partnerschaft geschlossen. Jedoch haben Sie etwas mit den unbewussten Wünschen, Hoffnungen und Erwartungen aneinander zu tun. Meist hängen diese Wünsche auch mit Mangelerfahrungen, Enttäuschungen oder schlimmen Erfahrungen im eigenen Elternhaus zusammen.
Sie sind einerseits eine starke Quelle der Anziehung zu Beginn. Insofern sind sie weitverbreitet und menschlich. Doch stellen sie im Lauf der Beziehung auch oft eine Belastung dar, wenn deutlich wird, dass der geschlossene Vertrag nicht wirklich einzulösen ist bzw. ein anderer für uns diese Aufgabe nicht lösen kann.
Beispiele für geheime Beziehungsverträge:
- “Ich gebe dir, was du von deiner Mutter nicht bekommen hast.”
“Ich werde nie so sein, wie Dein Vater war.” - “Du nimmst mir meine Unsicherheit, indem Du mich in allem bewunderst.”
“Ich bewundere dich in allem, wie du bist, dafür darf es nie Streit bei uns geben.” - “Du sollst immer schön und begehrenswert und nur für mich da sein.”
“Du sollst mir ein angenehmes, sorgenfreies Leben ermöglichen.” - “Wenn Du mich nicht sexuell bedrängst, bin ich eine gute Mutter und verlasse Dich nie.”
“Wenn Du mich nie verlässt, verzichte ich auf meine Bedürfnisse”
Geheime Beziehungsverträge funktionieren meist nur solange, wie sie unbewusst sind.
Bis einer von beiden entdeckt, dass er/sie den Vertrag doch nicht erfüllen kann oder was der enorme Preis dafür ist.
- Welche insgeheime Hoffnung haben Sie an Ihren Partner in Ihrer Beziehung?
- Worüber sind Sie immer wieder von Ihrem Partner enttäuscht? (Dies kann ein Hinweis auf einen geheimen Vertrag sein.)
- Was müssten Sie über sich glauben können oder wovon müssten Sie fest überzeugt sein, damit Sie keinen geheimen Vertrag bräuchten?