Wie viel Sex ist „normal“?

Wieviel Sex “normal” ist, entscheiden nicht Untersuchungen, sondern nur Sie als Paar.

Angeblich ja ein Massenphänomen, das es immer wieder auf die Titelseiten von Magazinen schafft.
Aus meiner Sicht ist es mit der Sexualität wie mit der Gesundheit.

Wir wissen nicht wirklich, wie Gesundheit “entsteht”. Wenn jemand krank geworden ist, können wir allerdings Faktoren benennen, die bei der Entstehung der Krankheit mitbeteiligt waren. Doch das gilt immer nur im Nachhinein. (Beispiel: Bei einem Krebskranken, der raucht, zu fett isst und sich nicht bewegt, ist die Ursachenkette naheliegend. Doch nicht rauchen, gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung schützen nicht in jedem fall vor Krebs bzw. Krankheit).

In diesem Sinne wissen wir aus meiner Sicht nicht wirklich alles über das Entstehen – oder das Ausbleiben – der Lust. Trotzdem kann das Thema “Lustlosigkeit” Paare beschäftigen bzw. belasten. Dazu einige Überlegungen:

  • Sexualität ist komplex, hat ihr Eigenleben und entzieht sich Kontrollversuchen.
    Die Flut von Sex-Ratgebern könnte einen glauben machen, man brauche nur die richtigen Umstände und vor allem die richtige Technik, und schon würde befriedigende Sexualität entstehen.
    Dem ist leider – oder zum Glück – nicht so.
    Insofern muss jeder Partner – jedes Paar – sich seiner Sexualität zuwenden. Möglichst liebevoll und nicht mit dem Anspruch “es müsste immer klappen.”
  • Sexualität ist ein Spiegel, wie wir mit uns umgehen.
    Zumindest ist dies eine hilfreiche Einstellung.
    Wie liebevoll, leidenschaftlich, lustbetont, spielerisch gehen Sie mit sich um?
    Wieviel Zeit nehmen Sie sich für Erotik und Sexualität?
    Welche Bedeutung hat Sexualität überhaupt für Sie, für Ihren Partner?
  • Sexualität und Aggression hängen auf verschiedene Weise zusammen.
    Ein schwieriges Thema, da es viele Tabus berührt.
    Trotzdem kann ich aus meiner Erfahrung mit vielen Paaren sagen, dass unterdrückte Aggression im Paaralltag einer der grössten Lustkiller ist.

    Mit Aggression ist hier die Fähigkeit gemeint,
    – sich angemessen gegenüber dem anderen durchzusetzen,
    – sich angemessen gegen Grenzverletzungen abzugrenzen,
    – sich überhaupt getrennt vom anderen zu erleben (anstatt symbiotisch verbunden).

    Nicht ausgedrückte Aggression (das muss einem aber erst bewusst werden) drückt sich daher oft in Verweigerung aus. Entweder direkt als trotziger Streik (“Mit dir schlafe ich nicht mehr.”) oder indirekt durch “Lustlosigkeit” (die berühmten Kopfschmerzen bzw. das Fehlen jeglichen Verlangens.)

  • Zu grosse Vertrautheit wirkt meist dämpfend auf den sexuellen Appetit.
    Wie bei den Paar-Polaritäten bereits beschrieben, pendelt ein Paar immer zwischen den beiden Polen “Bindung” und “Freisein”. Das Erregende beim Verlieben – und auch beim “Fremdgehen” ist ja das Neue, das Erleben, dass der Andere nicht vorhersagbar ist.

    Wenn diese These stimmt, kann es also darum gehen, gemeinsam für mehr “Trennung” im Sinne eines eigenständigen Lebens (für beide) zu sorgen.
    Wenn dieser Gedanke Angst auslöst, sind Sie wahrscheinlich auf einer richtigen Spur.

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